Pressemitteilungen Nord-Süd Stadtbahn Köln

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14.01.2013 Schallübertragung aus einem U-Bahn-Tunnel in den Dom

Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, werden Geräusche und Vibrationen aus einem 1968 gebauten U-Bahn-Tunnel heraus in die Sakristei und die darunter liegende Schatzkammer des Doms übertragen. Um die hieraus resultierenden Beeinträchtigungen zu minimieren, wurde die Fahrgeschwindigkeit der passierenden Bahnen mit sofortiger Wirkung von 30 km/h auf 20 km/h heruntergesetzt. Dies führte – wie erwartet – unmittelbar zu einer deutlichen Verbesserung der Situation.

In einem weiteren Schritt wurde eine Fachgruppe aus Mitarbeitern der Stadt Köln, der KVB sowie des Metropolitankapitels gebildet, die gemeinsam daran arbeitet, die Ursache für die Schallübertragung herauszufinden und im Anschluss festzulegen, mit welchen Mitteln dauerhaft Abhilfe geschaffen werden kann.

Um Aufschluss über die baulichen Gegebenheiten zu erhalten, wurden den beteiligten Experten zunächst Pläne zu der im Jahr 2000 gebauten Schatzkammer unterhalb der Sakristei ausgehändigt sowie auch zur Lage und zum Bau der Tunnelröhre. Diese wurde seinerzeit von der Stadt Köln erbaut, die auch Eigentümerin des Tunnels ist, der von der KVB bis 2002 mit der Linie 14 befahren wurde und seit dem 9. Dezember 2012 von der Linie 5, die vom Dom/ Hbf. kommend die neue Haltestelle Rathaus anfährt.

Ab Ende dieser Woche werden Schallmessungen durch den hinzugezogenen externen Gutachter in der Tunnelröhre durchgeführt. Die Ergebnisse werden anschließend von den Experten ausgewertet und beurteilt. Je nachdem, zu welchem Ergebnis die Messungen führen, werden passende Verfahren und eventuell notwendige bauliche Maßnahmen erörtert und in die Wege geleitet.

Denkbar ist u.a. der Einbau eines speziellen schallreduzierenden Schienenauflagerungssystems. Welches System letztlich geeignet sein könnte oder ob ggf. auch noch andere Maßnahmen zu ergreifen sind, ergibt sich aus dem durch die Überprüfung der Pläne und den durch Messungen und Testfahrten festgestellten Bedarf.

Eine Schallbrücke zwischen dem alten Bestandstunnel und dem Fundament der Schatzkammer ist nicht auszuschließen und könnte die Übertragung von Geräuschen und Vibrationen bewirken. Solange die Untersuchungen nicht abgeschlossen sind, können keine weiteren Aussagen zum Sachverhalt gemacht werden. Eine Begleitung der Tests durch nicht unmittelbar beteiligte Dritte ist nicht möglich, da Messergebnisse verfälscht würden.





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