Die Stadterweiterung von 1106

Grafik einer Kölner Stadtkarte aus dem Jahr 1106

Die von den Bürgern instand gehaltenen römischen Stadtmauern dienten der Stadt bis in das hohe Mittelalter als wirksamer Schutz. Die dynamische wirtschaftliche Entwicklung der europäischen Handelsmetropole führte zu einem raschen Wachstum der Bevölkerung.

1106 wurden auf Bestreben der Kölner Bürgerschaft und auf Geheiß Kaiser Heinrichs IV. (1050-1106) die Vorstädte Niederich (im Norden), Westenich (im Westen) und Oversburg (im Süden) mit Wall, Graben und 12 oder 13 steinernen Torburgen gesichert. Das Stadtgebiet wurde dadurch auf circa 200 Hektar vergrößert.

Der Verlauf der Stadtbefestigung läßt sich heute noch über weite Strecken anhand der Straßennamen nachzeichnen (z.B. Katharinengraben, Perlengraben). Obertägig hat sich von dieser ersten mittelalterlichen Stadtbefestigung nichts erhalten.