Zukunftsaussichten

Mit dem Betriebshof Porz sind positive Aussichten verbunden. Für den Busbetrieb hat die neue Anlage eine große Bedeutung. Bisher hat die KVB für den Busbetrieb lediglich einen zentralen Betriebshof mit Werkstatt in Riehl. Darüber hinaus kann in Hürth der Betriebshof eines Subunternehmers genutzt werden. Für die Buslinien im Rechtsrheinischen bedeutet das lange „Ein- und Ausrückwege“, also Fahrzeiten, die auf die Wirtschaftlichkeit drücken.

 

Dabei findet in den Stadtbezirken rechts des Rheins heute bereits 41 Prozent des Busverkehrs statt. Allein an der zentralen Haltestelle „Porz Markt“ beginnen bzw. enden tagsüber sechs Buslinien und abends bzw. nachts drei weitere Linien. Mit dem Betriebshof an der Kaiserstraße werden kurze Wege zum und vom Linieneinsatz realisiert und die Wirtschaftlichkeit der KVB verbessert.

 

DFI-Anzeiger an der Haltestelle Porz Markt

Hinweistafel mit den Buslinie die an der Haltestelle Porz-Markt fahren

Bus auf der Strecke

Das bedeutet auch, dass Ersatzbusse schneller vor Ort sind, wenn z. B. die Stadtbahn aufgrund von Linienstörungen getrennt werden muss. Auch werden die Elektrobusse für die normale Wartung und kleine Reparaturen nicht in die Werkstatt nach Riehl fahren müssen. Hier vor Ort können die alltäglichen Dinge erledigt werden, so dass die Busse dann schnell wieder den Fahrgästen zur Verfügung stehen.

 

Auf Basis der städtischen Strategie „Köln mobil 2025/30“ wird der ÖPNV in den kommenden Jahren deutlich attraktiver werden. Im Jahr 2019 – also vor der Pandemie – verzeichnete die KVB 286 Millionen Fahrgäste. Das Unternehmen rechnet mit einer Zunahme von rund 18 Prozent bis 2030. Das bedeutet auch ein deutliches Wachstum in der Fahrzeugflotte von 247 Bussen (Sommer 2021) auf mindestens 281 Busse (Ende 2022). Hierfür wird mehr Platz benötigt, der in Riehl und Hürth nicht zur Verfügung steht.

Photovoltaik_Anlage

Lademast eines E-Buses am Pantograph

Werbung Ökostrom auf einem Bus

 

Zudem erfordert die Umstellung der Flotte von Dieselbussen auf E-Busse zusätzlichen Platz, denn auf den Betriebshöfen muss auch Ladeinfrastruktur integriert werden.

 

Der neue Betriebshof Porz hat aber auch eine Bedeutung für den Klima- und Umweltschutz. Die Umstellung des gesamten Busbetriebs der KVB auf E-Mobilität bis 2030 wird einen großen Gewinn für den Klimaschutz ausmachen. Während für die gesamte KVB im Jahr 2016 noch einen Ausstoß von 15 Gramm Kohlendioxid (CO2) je Personen-Kilometer verzeichnet wurde – im Vergleich zum Auto bereits ein sehr geringer Wert – wird sich diese Emission bis 2030 auf etwa sieben Gramm CO2 je Personen-Kilometer reduzieren. Die KVB strebt darüber hinaus die Klimaneutralität ab 2035 an.

 

Ähnliches gilt für andere Emissionen. Auch der Ausstoß von Stickoxiden (NOx) entfällt mit dem Einsatz von E-Bussen. Die KVB setzt im gesamten Unternehmen, also auch im Busbetrieb, nur Ökostrom ein. Dieser wird aus Wind-, Sonnen- und Wasserkraft erzeugt, weshalb weder in den „Kraftwerken“ des Ökostroms, noch durch den Betrieb der E-Busse Kohlendioxid und Schadstoffe ausgestoßen werden.