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30.09.2025 KVB erweitert Bus-Flotte um 78 E-Busse von Irizar e-mobility

Mit der größten Beschaffung werden fast zwei Drittel der KVB-Busse elektrisch fahren


Die KVB hat bei Jebsen & Jessen e-Mobility 78 E-Busse des Herstellers Irizar e-mobility bestellt. Hierunter befinden sich 38 Gelenkbusse und 40 Solobusse – die größte Beschaffung des Unternehmens im Busbereich. Die erste Auslieferung soll im Oktober kommenden Jahres erfolgen. Damit fährt die KVB in ihrem e-mobilen Busbetrieb dann zwei Marken: die bisher 118 VDL-Busse und 78 Irizar-Busse. Bereits in der „Dieselzeit“ wurden mit MAN und Mercedes zwei Marken eingesetzt.

Mit den Neuzugängen werden fast zwei Drittel der KVB-eigenen Busflotte elektrisch sein. Gemessen an allen im KVB-Netz eingesetzten Bussen, also inklusive der Fahrzeuge von Subunternehmern, ist es dann fast die Hälfte.

Moderne Technik mit hohem Fahrgastkomfort

Die Gelenkbusse sind jeweils 18,2 Meter lang, die kleineren Solobusse jeweils 12,16 Meter. Jeder Bus weist eine Breite von 2,55 Meter und eine Höhe von 3,4 Meter auf. Mit unter 21 Tonnen Leergewicht kommen die Gelenkbusse und mit etwa 14,5 Tonnen Leergewicht die Solobusse – auch bei starkem Fahrgastbesatz – über alle Kölner Brücken. Die Maße sind im engen Kölner Straßennetz, bei der maximalen Durchfahrthöhe von Unterführungen und der Belastungsgrenze von Brücken von Bedeutung.

Die neuen Gelenkbusse der KVB werden eine Kapazität von 110 Plätze bieten. Hierunter befinden sich mindestens 43 Sitzplätze. Gegebenenfalls wird sich die Anzahl der Sitzplätze noch erhöhen. Die Solobusse bieten 70 Plätze, davon mindestens 30 Sitzplätze. Auch hier wird sich die Sitzplatzanzahl eventuell noch ändern.

Die E-Busse sind barrierefrei zugänglich und bieten eine Aufstellfläche für Kinderwagen, Rollstühle und Rollatoren. Als E-Busse sind sie besonders geräuscharm – im Fahrgastraum und auch außen. Sie werden, wie alle Neubeschaffungen der vergangenen Jahre, mit einer Klimatisierung ausgestattet.

Insbesondere die Batterien fallen „ins Gewicht“: Die benötigte Energie wird in den insgesamt 3,3 Tonnen (Gelenkbusse) bzw. 2,75 Tonnen (Solobusse) schweren Batterien gespeichert. Diese versorgen den Elektromotor zum Antrieb des Fahrzeugs. Dank des eingesetzten Ökostroms erfolgt dies zu 100 Prozent klimaneutral und auch ohne den Ausstoß gesundheitsgefährdender Abgase.

Nach den Batterien – aber bereits mit deutlich weniger Gewicht – trägt auch das Wärmepumpensystem zum Gesamtgewicht der neuen E-Busse bei. Hierdurch erhalten die Fahrgäste jeweils eine den Jahreszeiten angemessene Innenraumtemperatur.

Die Fahrzeuge können sowohl auf den Betriebshöfen (als Depotlader) als auch an Endhaltestellen verschiedener Linien (als Gelegenheitslader) geladen werden. Die Ladeleistung über Pantograf beträgt beim Gelenkbus rund 350 Kilowatt (kW), beim Solobus rund 290 kW.

Der elektrische Antrieb des Motors der Gelenkbusse besitzt eine Nennleistung von 285 kW und 385 kW in der Spitze, zum Beispiel beim Anfahren und Beschleunigen. Bei den Solobussen beläuft sich diese auf 185 kW und 290 kW in der Spitze. Als Elektromotor wurde ein Zentralmotor gewählt. Die E-Busse könnten mit 85 Kilometer je Stunde (km/h) im Liniennetz der KVB unterwegs sein, sind aber leicht gedrosselt.

Mit einer Batteriekapazität von 613,8 Kilowatt-Stunden (kWh) schaffen die Gelenkbusse eine Reichweite von 180 bis 230 Kilometer. Die Batterien der Solobusse besitzen eine Kapazität 511,5 kWh und bringen diese 200 bis 260 Kilometer weit.

Zum Vergleich: Die Batterien der ersten elektrischen Gelenkbusse der KVB, die ab Dezember 2016 auf „die Strecke“ gingen, hatten noch eine Batteriekapazität von 122 kWh.

Die Busse werden bei Irizar e-mobility in Aduna, Spanien, hergestellt. Irizar e-mobility übernimmt auch die Herstellung der Batterien. Der Elektromotor, Modell Accelara, kommt von Cummins, aus europäischer Produktion.

E-Busse aus Spanien neu im Kölner Liniennetz

Die neuen E-Busse der KVB werden durch den spanischen Fahrzeughersteller Irizar e-mobility gebaut. Jebsen & Jessen e-Mobility (Hamburg) agiert als Vertreter auf dem deutschen Markt für Irizar e-mobility.

Irizare-mobility bietet umfassende Lösungen für die Elektromobilität in Städten. Seit 2014 sind in verschiedenen Städten Europas E-Busse des Unternehmens im Einsatz, unter anderem in Madrid, Valencia, Paris, London, aber auch in Frankfurt, Düsseldorf und Bremen. Im vergangenen Jahr wurde die Anzahl von über 1.000 E-Bussen übertroffen. Das Unternehmen legt großen Wert darauf, dass sich seine Fahrzeuge durch Zuverlässigkeit und Effizienz bewähren. Deshalb entwickelt und baut Irizar zum Beispiel die eingesetzten Batteriesysteme selbst und produziert die Fahrzeuge in europäischen Werken.

Jebsen & Jessen e-Mobility agiert als ganzheitlicher Lösungsanbieter im Bereich Elektromobilität. Geboten werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz neben dem Vertrieb und Projektmanagement auch ein geeigneter After-Sales-Service. Das für die KVB zuständige Service-Team von Jebsen & Jessen ist in Essen beheimatet. Dieses wird zusammen mit den KVB-Experten die Einführung der neuen E-Busse im Liniennetz der KVB realisieren und darüber hinaus begleiten.

Jebsen & Jessen und Irizar e-mobility arbeiten seit 2017 erfolgreich zusammen und haben schon früh Projekte mit Pioniercharakter im deutschsprachigen Markt für Elektromobilität umgesetzt. Alle Fahrzeuge sind auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausgelegt und bieten je nach Einsatzzweck die optimale Batterielösung.

Beschaffung wird durch das Land NRW unterstützt

Der Erwerb der 78 E-Busse bei Jebsen & Jessen / Irizar erfolgt nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren. Dieses fand von September 2024 bis September 2025 statt. Insgesamt haben sich acht Hersteller in diesem Vergabeverfahren um den Auftrag beworben. Letztlich entschied das beste Preis-Leistungsverhältnis in dem Preis und Qualität berücksichtigt wurden.

Das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sich finanziell an der Anschaffung der 78 E-Busse. Die Zuwendung des Landes erfolgt nach Paragraph 13 des ÖPNV-Gesetzes NRW als Investitionsmaßnahmen im besonderen Landesinteresse. Übernommen werden 60 Prozent der Mehrkosten eines E-Busses im Vergleich zum vergleichbaren Dieselbus. Über den Anschaffungspreis haben die Partner Stillschweigen vereinbart.

- STA -



Pressebild 01 zeigt einen Solobus in Bremen, Foto von: Jebsen & Jessen e-mobility Pressebild 02 zeigt einen Gelenkbus in Frankfurt a. M., Foto von: Jebsen & Jessen e-Mobility

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