Trainee-Blog

10. September 2020

Im Takt: Fahrplan-Planung bei der KVB

Taktungen und Betriebszeiten, Linienwege und Haltestellen. Genau mit diesen Dingen beschäftigt sich unter anderem die Abteilung Angebotsplanung im Bereich Nahverkehrsmanagement bei der KVB. Oder einfacher gesagt: Die Kollegen der Abteilung sorgen täglich dafür, dass die Menschen in Köln reibungslos mit Bus und Stadtbahn an ihr Ziel kommen.

Während meiner Hospitation hatte ich eine Woche lang die Möglichkeit, den Bereich Nahverkehrsmanagement der KVB kennenzulernen. Hier konnte ich den Kollegen der Abteilung "Angebotsplanung", "Quantitative Marktforschung und strategische Fahrwegplanung" sowie der Stabsstelle "Weiterentwicklung Mobilitätsangebote" bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.

Ich hatte mich schon häufiger gefragt, warum jährlich ein Fahrplanwechsel bei der KVB stattfindet.  Jetzt weiß ich es:  Verschieben sich beispielsweise Zeiten im Personennahverkehr der Deutschen Bahn, wirkt sich das zwangsläufig auch auf die Stadtbahn- und Buslinien der KVB aus. Die Anschlüsse sollen stimmen und werden im KVB-Fahrplan nach Möglichkeit entsprechend anpasst.  Außerdem müssen Behinderungen durch Baustellen oder  Komplettsperrungen im Stadtgebiet oder auf Streckenabschnitten der KVB bei der Erarbeitung des Fahrplans berücksichtigt werden. Um diesen zu optimieren und damit die Pünktlichkeit im Netz zu steigern, werden von den Kollegen der Angebotsplanung verschiedene Fahrplanszenarien in Echtzeit mithilfe von Simulationsmodellen nachgestellt.

Weiterhin konnte ich einen Einblick in die Aufgaben der Abteilung "Quantitative Marktforschung und strategische Fahrwegplanung" erhalten. Wie der Name vermuten lässt, befasst sich der Fachbereich mit der strategischen Planung. Diese reicht von der Trassensicherung künftiger Stadtbahnverlängerungen im Rahmen der Bauleitplanung der Stadt Köln und benachbarter Kommunen bis hin zu Vorentwurfs- und Stadtbahnplanungen, Variantenvergleichen und Abstimmungen mit intern und extern von der Planung Betroffenen.

Während meiner Hospitation konnte ich auch einen Tag in der Stabsstelle "Weiterentwicklung Mobilitätsangebote" verbringen. Die Hauptaufgabe der dortigen Kollegen besteht in der Entwicklung neuer Mobilitätsangebote. Ein interessantes Projekt, über das ich etwas mehr erfuhr, ist zum Beispiel der Aufbau eines On-Demand-Systems im Rahmen eines Pilotprojektes als Ergänzung zum bestehenden ÖPNV-Angebot. Im Rahmen dieses Vorhabens sollen während der Pilotphase zunächst bis zu zehn rollstuhlgerechte Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb in zwei unterschiedlichen Anwendungsfällen erprobt werden: Wochentags dient das On-Demand-Angebot zur Feinerschließung von Quartieren und am Wochenende als Nacht-Shuttle.

Die Zeit im Bereich Nahverkehrsmanagement war sehr interessant. Ich bekam einen guten Einblick in die einzelnen Aufgaben- und Tätigkeitsfelder, konnte mein Netzwerk innerhalb der KVB weiter aufbauen und mögliche Ansprechpartner und Schnittstellen kennenlernen.

Eure Sandra



Bilder


Fahrplan der Buslinie 124
Fahrpläne der Stadtbahn Linie 13 und 18
Beispiel On-Demand Fahrzeug

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