50 Jahre U-Bahn - Köln - Dom Hauptbahnhof

Die Kölner U-Bahn – eine Erfolgsgeschichte!

Am 11. Oktober vor 50 Jahren wurde die erste „Unterpflasterbahn“ zwischen Friesenplatz und Dom/Hauptbahnhof – eine 1,4 Kilometer lange Strecke - in Betrieb genommen. Die Umstellung von oben nach unten verlief reibungslos: Vier Linien – die 5, 15, 21 und 23 – fuhren nicht mehr oberirdisch über die Christoph- und die Gereonstraße, über „Unter Sachsenhausen“ und „An den Dominikanern“, die Bahnhofstraße und den Bahnhofsvorplatz, sondern unter der Erde.

In Zeiten des Wirtschaftswunders, in denen sich immer mehr Bürger ein Auto leisten konnten, waren die Straßen voller geworden. Es kam zu Staus und die Straßenbahnen steckten mittendrin. Die neuen unterirdischen Verkehrswege schufen Abhilfe. Störungsfrei und deutlich schneller erreichten die Unterpflasterbahnen nun ihr Ziel und wurden von immer mehr Menschen genutzt.

Zielstrebig und zügig wurde das unterirdische Netz weiter ausgebaut – so, wie es die Finanzlage der Stadt, die in den Anfangsjahren noch allein für die Finanzierung des U-Bahnbaus aufkommen musste, zuließ. Noch vor Inbetriebnahme der ersten Strecke war bereits mit dem Bau des zweiten Streckenabschnitts vom Appellhofplatz über den Neumarkt bis zum Barbarossaplatz begonnen worden. Schneller als gedacht, wurde dieser Abschnitt am 6. Oktober 1969 eingeweiht. Es folgten 1970 zwei weitere Teilstecken, die ebenfalls sofort mit dem bestehenden oberirdischen Netz verbunden wurden. Schon jetzt war das Kernnetz unter der Innenstadt ausgebaut und wurde sukzessive erweitert – zu allerletzt um die schon seit Jahrzehnten fehlende und vorgeplante Nord-Süd-Verbindung, bei deren Bau es 2009 zu dem tragischen Einsturzunglück am Waidmarkt kam, bei dem zwei Männer starben. Der Teilbetrieb auf der südlichen Strecke wurde im Dezember 2015 aufgenommen.
Die aktuelle Verkehrssituation in der Domstadt macht den weiteren Netzausbau unabdingbar, denn die Kapazitäten – besonders auf der Ost-West-Strecke der Linie 1 – reichen bei Weitem nicht mehr aus. Anders als vor 50 Jahren wird heute darüber diskutiert, ob die Bahnen künftig ober- oder unterirdisch verkehren sollen. Doch unabhängig hiervon ist - bei absehbar stark steigenden Einwohnerzahlen - ein leistungsfähiger ÖPNV das Rückgrat einer funktionierenden Stadtgesellschaft in einem lebenswerten und umweltfreundlichen Stadtraum.

Mehr zur Historie des U-Bahnbaus und zur aktuellen Situation des ÖPNV in Köln erfahren Sie in der Broschüre „Die Kölner U-Bahn: 50 Jahre Mobilitätsgeschichte“

Wenn Sie sich für das Bauvorhaben Nord-Süd Stadtbahn interessieren, verweisen wir auf die Internetseite www.nord-sued-stadtbahn.de. Hier finden Sie alle Informationen zu Planung, Architektur, Baumethoden, dem Schildvortrieb, der Architektur und den archäologischen Funden.

Und wer wissen möchte, wie es um künftige Bauvorhaben - insbesondere die Ertüchtigung der Ost-West-Strecke mit dem vorgeschalteten Bürgerbeteiligungsverfahren - bestellt ist, findet alle Informationen hierzu auf www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/verkehr/ost-west-achse.